Sonntag, 10. Juni 2012

Feste und Feiertage #2: "Setsubun"

Hach, es hat wieder so lang gedauert. Verzeihung .___.''

Heute geht es also, wie versprochen, um 'Setsubun', das 'Bohnenfest'. Es ist zwar kein gesetzlicher Feiertag in Japan, aber ich finde es trotzdem ganz interessant, vor allem, weil es ich an unser westliches Halloween erinnert.
Setsubun steht nämlich für den Frühlingsbeginn und wird am 3. und 4. Februar gefeiert.
Das Interessante daran sind die damit verbundenen Rituale, und hier erklärt sich auch die Sache mit den Bohnen: an Setsubun werden die bösen Dämonen, die Oni, zu vertreiben. Die Oni sind böse Geister, die den Menschen sehr ähnlich sehen; nur haben sie drei Augen, ein großes Maul und Hörner. Sie kommen aus nordöstlicher Richtung und bringen Krankheit, Tod und Unglück.


(Ohne Hörner, sieht aber trotzdem gruselig aus O_o)

Und weil diese Dämonen bekanntlich (°-^) keine Bohnen mögen, werden an diesem Tag geröstete Sojabohnen im Haus je zweimal in die glückbringende südliche Richtung und nach Nordosten geworfen, oder auf als Oni verkleidete Menschen, um die Dämonen fernzuhalten. Besonders viel Glück soll es übrigens bringen, wenn die Anzahl der geworfenen Bohnen dem Alter des Werfers plus Eins entspricht °-^
Zu diesem Ritual gibt es auch eine Art Mantra, ein Singsang: "Oni wa soto, fuka wa uchi", was so viel bedeutet wie: "Dämonen hinaus Glück hinein." Danach werden die Bohnen gegessen.

Außerdem findet in manchen Städten, zum Beispiel in Nara im Kokifuji Tempel oder in Kobe im Nagata Schrein, Dämonenvertreibungen statt. Dabei stürmen Männer mit Oni-Masken den Tempel und werden von den Priestern wieder daraus vertrieben. Ich denke mal, das soll zusammen mit den Fake-Geistern auch die echten Oni vertreiben oder (verwirrt durch die Masken) herauslocken. Sicher bin ich mir dabei allerdings nicht, ist nur meine bescheidene Meinung °-^

(Auf einem Bild fehlen die Hörner, hier das dritte Auge;
gespenstisch ist es allemal. Sowas will ich nicht im Dunkeln begegnen °-^)

Ein anderer Brauch, der heutzutage allerdings kaum noch praktiziert wird, ist Yaikagashi:  Sardinenköpfe werden auf Zweige des heiligen Strauches Hiiragi gespießt und über den Rahmen der Haustür aufgehängt, sodass die Oni gar nicht erst ins Haus kommen.

(Ich für meinen Teil bin froh, dass das kaum noch gemacht wird...
Stellt euch nur vor, ihr kommt nach Hause und euch grient ein abgeschlagener
Sardinenkopf an *grusel*)

Und da das Essen nie fehlen darf: Abgesehen von den Bohnen ist 'Ehomaki' ein beliebtes Gericht an Setsubun. Ehomaki sind Reisrollen, die etwas größer als die Norm sind, meist süßlicher schmecken und ungewöhnliche Füllungen enthalten, wie zum Beispiel Shiitake (Pilzart).
Na, Guten Appetit °-^


Quellen:
-Wikipedia
- Feste der Religionen

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